Behandlung von Syndrompatienten

Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten

Die Behandlung der Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten erstreckt sich von der Geburt bis zum Wachstumsabschluss in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen.

Einsatz von Trinkplatten (Gaumenplatte)

Bereits nach der Geburt müssen Trinkplatten eingesetzt werden, damit eine Trennung zwischen Mund- und Nasenraum ermöglicht werden kann. Dies führt zur Normalisierung der Schluck- sowie Saugfunktion. Desweiteren wirkt die Gaumenplatte dem Kollaps der instabilen Kiefersegmente entgegen und normalisiert die Zungenlage des Säuglings. Durch die Verhinderung der Zungeneinlagerung können die Kieferknochen aufeinander zuwachsen.

Die aktive kieferorthopädische Behandlung mit herausnehmbarer oder fester Zahnspange erfolgt in verschiedenen Entwicklungsphasen des Gebisses, in denen der beste Wirkungsgrad zu erwarten ist. Zwischen den einzelnen Behandlungsabschnitten befinden sich oft Retentionsphasen (Behandlungspausen) zur Sicherung des Behandlungsergebnisses.

Kinder mit Down-Syndrom

Das Down-Syndrom (Trisomie 21) gehört zu den häufigsten Fehlbildungen. Charakteristisch für das äußeren Erscheinungsbild sind der offene Mund und die hervortretende Zunge, welche durch den fehlenden Muskeltonus der Mundmuskulatur (orofaziale Muskulatur) bedingt sind. Zur Stimulierung dieser Muskulatur können Behandlungsgeräte nach Castillo Morales
(Orofaziale Regulationstherapie)
eingesetzt werden.






Die Orofazialen Regulationstherapie nach Castillo Morales beinhaltet eine ca. einjährige Behandlung. Kleine Reizkörper werden an der kieferorthopädischen Platte angebracht, die die Zunge im Mund positionieren und stimulieren, sowie der Mundschluss trainieren.
Die Behandlung erfolgt in enger Absprache mit den behandelnden Logopäden und/oder Physiotherapeuten, um eine hohen Effektivität zu erreichen. Der Behandlungsbeginn liegt meist gegen Ende des ersten Lebenshalbjahres, da dann die Grundtonisierung durch die Physiotherapeuten erfolgt ist und die Platte auf dem noch zahnlosen Kiefer gut hält. Je nach Bezahnung und Mitarbeit ist auch ein späterer Behandlungszeitpunkt möglich.

Im weiteren Verlauf das Körperwachstums und der Zahnentwicklung folgt eine übliche kieferorthopädische Behandlung im frühen oder späten Wechselgebiss je nach Zahnfehlstellung und Mitarbeitsvermögen.

Anschrift

Dr. med. dent. Carolin Röder
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